Tsampa: das Geschenk des Himmels

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Tsampa: das Geschenk des Himmels
In den kargen Hochtälern des Himalayas in Ladakh, dort wo die Berge dem Himmel nah sind, wächst Gerste als einziges Getreide. Traditionell wird im Himalaya Tsampa daraus hergestellt: Ein Brei aus Gerstenmehl, aufgegossen mit Butter und heißem Wasser. Warum ist Gersten-Tsampa so gesund und was sagt der Ayurveda dazu? Ein paar Eindrücke aus Sabines Ladakh-Reise.

In den kargen Hochtälern des Himalayas in Ladakh, dort wo die Berge dem Himmel nah sind, wächst Gerste als einziges Getreide. Der Boden ist mineralstoffreich, voller Sand und Steine, das Wasser sparsam und die Sonne auf über 3800m scheint kräftig. In den kurzen warmen Monaten von Juni bis September ist das Getreide meist schon Anfang bis Mitte August erntereif. Die kurzen Halme auf den kleinen Feldern werden von Frauen mit der Sichel geerntet und die Garben zum Trocknen auf Mauern, Steinen oder Hausdächern ausgelegt.

Danach wird das Getreide gedroschen, in großen Sieben von Steinen und anderen Verunreinigungen gesäubert und nach Bedarf geröstet und gemahlen. In abgelegenen Dörfern erledigen die Drescharbeit Ochsen oder Yaks, die im Kreis über das ausgelegte Getreide gehen.

Gersten-Tsampa: Tibetisches Grundnahrungsmittel

Die Körner werden geröstet und gemahlen; so entsteht Tsampa oder Satu, wie es in Tibetisch heißt. Das nussige Gerstenmehl dient in verschiedenster Form der täglichen Ernährung. Manche schütten sich einen Löffel davon in den Mund, ein Schluck Wasser hinterher, durchkauen, fertig. Vermischt mit reiner Butter oder salzigem Buttertee werden daraus kleine Kugeln geformt und diese gegessen.

Welche Ayurvedischen Eigenschaften hat Gerste?

Die Gerste, im tibetischen Ney, verfügt über einen süßen Geschmack, mit kühler, schwerer Eigenschaft. Das aus ihr hergestellte Gerstenbier, Chang, ist süß, sauer und bitter mit scharfer, warmer Eigenschaft. Gerste enthält viel Eiweiß und wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium, Zink und Kupfer. Zusätzlich noch Vitamin B1, B2 und E.

Wie wird Gersten-Tsampa im Ayurveda eingesetzt?

In der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM) und Ayurveda Medizin wird Gerste als ein vata reduzierendes, regenerierendes und aphrodisierendes Rasayana gegeben. Ihr Einsatzgebiet sind – laut den Schriften des Ayurveda – Erkrankungen des Urogenitaltraktes, Spermatorrhoe, Hypertonie, hoher Cholesterinspiegel, Erkältungserkrankungen, Verschleimung, Atemnot und Diphtherie. Ihre Inhaltsstoffe beruhigen den Magen und das Verdauungssystem. (Anmerkung: Sollten Sie unter einem dieser Symptome / Erkrankungen leiden, sprechen Sie mit einem Mediziner oder Medizinerin Ihres Vertrauens und sehen Sie von Selbstdiagnosen und -Behandlungen ab!)

Gersten-Tsampa: Leckeres Frühstück

Aber man muss Tsampa gar nicht Ayurveda-medizinisch betrachten, um es gern zu essen: Wir lieben Tsampa als feinen Frühstücksbrei. Verfeinert mit etwas Zimt und Cardamom, einem Löffel in Ghee gedünstetem Obst und übergossen mit warmem Wasser oder warmer Milch, Hafer- oder Mandelgetränk. Unser Tsampa wird nach der Anleitung der Tibeterin Sonam Dolma von der Firma Erdmannhauser aus Demeter Nacktgerste hergestellt. Mit einem Teil des Verkaufserlöses wird der Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Vorherrschaft und die Unterdrückung in Tibet unterstützt.

Etiquetas: miraherba

Comentarios

Creado en Saturday, September 2, 2023 Publicado por Dani Enlace Comentario
Liebe Sabine,

Gerade bin ich zufällig auf Deine Seite gestoßen und freue mich sehr über Deine Artikel.

Liebe Grüße Dani

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