Stress der krank macht

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Stress der krank macht
Die weltweite Coronapandemie hat viele Menschen mit einem bislang unbekannten Virus infiziert. Schwere Erkrankungen und Todesfälle waren die Folge. Aus der Sichtweise des Ayurveda ist nicht alleine der Virus der Auslöser von Krankheit, sondern auch das Lebensumfeld der Menschen, deren Immunsystem, die Ernährung und Lebensweise.

Die weltweite Coronapandemie hat viele Menschen mit einem bislang unbekannten Virus infiziert. Schwere Erkrankungen und Todesfälle waren die Folge. Aus der Sichtweise des Ayurveda ist nicht alleine der Virus der Auslöser von Krankheit, sondern auch das Lebensumfeld der Menschen, deren Immunsystem, die Ernährung und Lebensweise.

Der Lebensrhythmus wird gestört

So kam es, unabhängig von einer viralen Infektion, ausgelöst durch den psychischen Stress, den diese neue Situation mit sich brachte, zu einer Veränderung im täglichen Lebensrhythmus, und damit zu weiteren Erkrankungen. Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens, doch wenn er chronisch wird, kann er zu einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen führen.

Nach den Grundsätzen des Ayurveda erzeugt Stress durch ein Ungleichgewicht der dosas, hier ist es das vata dosa. Zu Beginn der Corona-Jahre verursachten die täglich neuen Meldungen in unserem Geist sehr viel Bewegung, vata, dieses wird auch als Wind bezeichnet. Nichts war mehr fassbar, das Unbekannte, Bedrohliche verursachte Angst, schlaflose Nächte und führten zu einer Veränderung der Ernährung und des Lebensalltags.

Zu viel Vata

Eines der wichtigsten Prinzipien des Ayurveda ist es, die auslösenden Ursachen für die dosa Störung zu vermeiden, doch das Ausblenden der Situation gelingt leider nicht immer. Ashwagandha, eine viel genutzte vata reduzierende ayurvedische Pflanze ist als curna, Kräuterzubereitung oder Tee das Mittel der Wahl, um den Stress auszugleichen.

Diese ist im rasa (Geschmack) süß und im guna (Eigenschaft) ölig und schwer, also kapha erhöhend, welches wiederum vata reduziert.

Zu viel Kapha

Leider haben viele Menschen zusätzlich eine andere kapha erhöhende Methode gewählt. Die Nachfrage nach Schokolade, Nüssen, süßen Brotaufstrichen entwickelte sich stetig nach oben. Verbunden mit einer reduzierten Bewegung, weniger Sport und Freizeitaktivitäten, führte dies bei vielen Menschen zu Gewichtszunahme, Diabetes, einem erhöhten Cholesterinspiegel und Antriebslosigkeit, also den klassischen Zeichen einer kapha Störung.

Erfreulicherweise haben daraufhin viele Menschen kapha reduzierende, langhana (leichtmachende) Maßnahmen ergriffen und nach einer Fastenwoche ihre Ernährung und Lebensweise angepasst, um die Störungen in den Griff zu bekommen.

Zu viel Pitta

Bei Menschen, die diese Kehrtwende nicht eingelegt haben, beobachten wir seit einiger Zeit einen Anstieg von pitta dosa, dem Feuer. Dieses erzeugt Sodbrennen, Gastritis, Durchfälle, Entzündungen, Blutungen und Ekzeme der Haut. Pitta reduzierende Kräuter wie Guduchi und Manjistha, Kartoffelsaft zur Reduzierung der Magensäure, Hirtentäschel und Schafgarbe bei Blutungen, Erdrauch- Stiefmütterchentee, Vettupala oder Tamanuöl bei Hautproblemen und Pittatee stehen nun auf der Einkaufsliste ganz oben.

Durchbrechen der Abwärtsspirale

Ursache für das ausufernde pitta dosa ist wieder das vata. Denn der Stress, der Wind, der ständig in das Feuer, pitta, bläst facht dieses an und erzeugt die beschriebenen Symptome. Um eine Chronifizierung der Beschwerden zu vermeiden ist es spätestens jetzt an der Zeit über die persönliche ahara / vihara (Ernährung / Lebensweise) nachzudenken.

Ernährung

Warm und regelmäßig sollte die Ernährung sein, reich an gutem, saisonalem Obst und Gemüse, guten Ölen und Fetten wie Ghee oder Sesamöl und vielen frischen Kräutern und Gewürzen. Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander und Pippali unterstützen den Verdauungstrakt, reduzieren Blähungen und die Entzündungsneigung. Kaffee, weißer Zucker, übermäßiger Fleischkonsum, Alkohol und Fertigprodukte mit Zusatzstoffen sollten Sie dagegen meiden.

Unterstützende Gewürzmischungen

Verwenden Sie Gewürz- und Teemischungen die Ihr dosa wieder ins Gleichgewicht bringen. Unsere vata, pitta und kapha Mischungen werden nach den Regeln der Ayurveda Medizin zusammengestellt und sind, neben einer guten Ernährung und ausreichender Bewegung, ein wichtiger Baustein für einen gesunden Körper und ausgeglichene dosas.

Den Geist zur Ruhe bringen

Die dosas, die den Geist negativ beeinflussen, und dort zu Unruhe, Angst, Depression oder Wut führen, besänftigen Sie mit sanften Yogaübungen, Pranayama (Wechselatmung), Meditation und Spaziergängen in der Natur.

Ganzheitlichen Ansatz

Es ist wichtig zu beachten, dass Ayurveda in Verbindung mit der modernen Medizin verwendet werden kann. Ayurveda kann hier zu besseren Ergebnissen führen und sollte unter Anleitung eines qualifizierten Ayurveda-Therapeuten praktiziert werden.
Um die richtige ayurvedische Therapie zu beginnen ist es sinnvoll eine Konstitutionsanalyse und dosa Bestimmung von einem/r Ayurveda Mediziner/in durchführen zu lassen, und nicht auf eigene Faust Kräuter zu konsumieren.

Zusammenfassend bietet Ayurveda einen ganzheitlichen Ansatz zur Stressbewältigung, indem das Ungleichgewicht in den dosas durch die Änderungen des Lebensstils und der Ernährung, pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Heilmittel sowie Selbstpflegepraktiken angegangen werden, nicht indem man eine Kräuterzubereitung zu sich nimmt um ein Symptom zu bekämpfen und am restlichen Leben nichts ändert.



Gersten-Tsampa: Tibetisches Grundnahrungsmittel

Die Körner werden geröstet und gemahlen; so entsteht Tsampa oder Satu, wie es in Tibetisch heißt. Das nussige Gerstenmehl dient in verschiedenster Form der täglichen Ernährung. Manche schütten sich einen Löffel davon in den Mund, ein Schluck Wasser hinterher, durchkauen, fertig. Vermischt mit reiner Butter oder salzigem Buttertee werden daraus kleine Kugeln geformt und diese gegessen.

ErdmannHauser - Sonam's Tsampa - 250g



Frauen ernten Gerste in Ladakh


Welche Ayurvedischen Eigenschaften hat Gerste?

Die Gerste, im tibetischen Ney, verfügt über einen süßen Geschmack, mit kühler, schwerer Eigenschaft. Das aus ihr hergestellte Gerstenbier, Chang, ist süß, sauer und bitter mit scharfer, warmer Eigenschaft. Gerste enthält viel Eiweiß und wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium, Zink und Kupfer. Zusätzlich noch Vitamin B1, B2 und E.


Wie wird Gersten-Tsampa im Ayurveda eingesetzt?

In der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM) und Ayurveda Medizin wird Gerste als ein vata reduzierendes, regenerierendes und aphrodisierendes Rasayana gegeben. Ihr Einsatzgebiet sind – laut den Schriften des Ayurveda – Erkrankungen des Urogenitaltraktes, Spermatorrhoe, Hypertonie, hoher Cholesterinspiegel, Erkältungserkrankungen, Verschleimung, Atemnot und Diphtherie. Ihre Inhaltsstoffe beruhigen den Magen und das Verdauungssystem. (Anmerkung: Sollten Sie unter einem dieser Symptome / Erkrankungen leiden, sprechen Sie mit einem Mediziner oder Medizinerin Ihres Vertrauens und sehen Sie von Selbstdiagnosen und -Behandlungen ab!)


Gersten-Tsampa: Rezept für ein leckeres Frühstück

Aber man muss Tsampa gar nicht Ayurveda-medizinisch betrachten, um es gern zu essen: Wir lieben Tsampa als feinen Frühstücksbrei. Verfeinert mit etwas Zimt und Cardamom, einem Löffel in Ghee gedünstetem Obst und übergossen mit warmem Wasser oder warmer Milch, Hafer- oder Mandelgetränk. Unser Tsampa wird nach der Anleitung der Tibeterin Sonam Dolma von der Firma Erdmannhauser aus Demeter Nacktgerste hergestellt. Hier geht's direkt zu Sonam's Tsampa. Mit einem Teil des Verkaufserlöses wird der Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Vorherrschaft und die Unterdrückung in Tibet unterstützt.





Haben Sie schon einmal Tsampa probiert? Teilen Sie Ihr Rezept für einen leckeren Gerstenbrei mit uns!
Ihre Sabine Deutscher

 

Autorin: Sabine Deutscher ist studierte Ayurvedamedizinerin, Heilpraktikerin und Naturkostladenbesitzerin der beinahe ersten Stunde (seit 1981). Sie ist nicht nur erfahrene Medizinerin und Geschäftsführerin, sondern auch begeisterte Yogini, Motorradfahrerin, Kräuterweiblein und politische Aktivistin.



Creative Commons Lizenzvertrag
Tsampa: das Geschenk des Himmels von Miraherba ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Bilder: Sabine Deutscher. 

Etiquetas: miraherba

Comentarios

Creado en Monday, August 21, 2023 Publicado por Simone Schmidt Enlace Comentario
Hallo liebe Frau Deutscher,
Ich (50) leide seit einigen Wochen zusätzlich zu den Hitzewallungen unter vermehrten Stimmungsschwankungen und unter Stresssymptomen wie zeitweise erhöhter Blutdruck und Einschlafstörungen. Habe eine Vata-Pitta-Konstitution. Ich übe mich seit Jahren in Meditation, Yoga und Pranayama, bin zum Ausgleich (Job Pflegekraft) viel in der Natur unterwegs. Ich nehme bereits seit über 2 Jahren Shatavari, was gut tut, und trinke Süßholz-, Rotklee- und ihren Stressfrei-Tee. Von Ashwagandha (Kps.) bekomme ich Magenbeschwerden. Können Sie mir eine verträglichere, stimmungsaufhellende Alternative zu Ashwagandha empfehlen? Herzliche Grüße aus Hannover, Simone Schmidt

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