10 Dinge über Räucherwerk, Space clearing und eine Ritualanleitung
Heilung, spirituelles Räuchern, Reinigung. Duftende Räucherstäbchen vor Tempeln und im Yogaraum, rauchende Weihrauchschwenker in der Kirche, die Räucherkegelmännchen bei Omi auf dem Weihnachtstisch, der betörende Geruch von Räucherwerk, der zur Wintersonnenwende von verglühenden Räucherkohlen aufsteigt. Allein die Beschreibung wird bei Ihnen nicht nur Bilder, sondern auch Gefühle hervorrufen. Warum das so ist, wie Gerüche auf unser Unterbewusstsein wirken, warum, wann und wie geräuchert wird, erfahren Sie hier.
1. Warum räuchern wir?
„Geruch wirkt […] am Verstand vorbei“. Räuchern führt in die emotionalen Tiefenstrukturen und spirituellen Höhen unseres Bewusstseins und beruhigt und befriedet Psyche und Geist gleichsam. Je nach Intention kann es Entspannung, Öffnung, Reinigung, Segnung, Abschluss und Neubeginn sein. Manchmal sogar Weissagung, man erinnere sich an das Orakel von Delphi: Ein Loch in der Erde, aus dem beständig Rauch und eine weissagende Stimme aufstieg. Auch als Mittel zur Heilung wird und wurde geräuchert. Ich denke da an den mittelalterlichen Pest-Arzt mit seinen speziellen Räuchermischungen, oder den traditionell chinesischen Mediziner mit seinen rauchenden Moxastempeln.
Wie Düfte auf uns wirken
Gerüche wirken direkt auf unser sogenanntes limbisches System. Der Teil in unserem Stammhirn, der vor allem für die Verarbeitung von Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. Entsprechend verknüpft unser Hirn Düfte gerne mit Erinnerungen und Emotionen, die sich unserer bewussten Kontrolle entziehen. Sommerregen auf Asphalt. Frischgemähte Wiesen. Das Kopfkissen eines geliebten Menschen. Mitunter ein Grund, warum Aromatherapie funktioniert: aus dem Unbewussten werden Erinnerungen und Emotionen geweckt und an die Oberfläche geholt – im Bewusstsein angekommen, können sie aktiv verarbeitet werden.
Geräuchert wird viel - zwischen heiliger Zeremonie und profanem Beduften
An speziellen Tagen oder zu besonderen Anlässen, werden seit Jahrtausenden Heilkräuter und Harze verräuchert. Warum Mensch das tut, erzählen zahlreiche Mythen und Traditionen der jeweiligen Kulturen. In unserem Kulturkreis beispielsweise die Geschichten, die sich um die Rauhnächte (von Dezember bis Januar), um Sommer- und Wintersonnenwenden, Fasching und Frühlingsanfang ranken. Dort wird Räucherwerk in bunten Zeremonien verräuchert, beispielsweise um mit Rauch und Lärm alte Geister auszuräuchern – wie an Fasnacht.
Auch losgelöst von jenen Bräuchen wird geräuchert. Mit Hilfe von Salbei, Salz und Weihrauch werden beispielsweise Räume neutralisiert und geklärt. Wer kennt es nicht, dass nach einem Streit „dicke Luft“ herrscht und es mit Lüften nicht mehr getan ist? Wir räuchern häufig mit dem Ziel, einen neutralen Ausgangspunkt zu schaffen, der das Ankommen in der Gegenwart verdeutlicht und Vergangenes abschließt.
2. Wann räuchern wir?
Räuchern kann man eigentlich immer. Genauso wichtig wie Zeit und Ort, ist die Frage nach der persönlichen Intention. Häufig unterstützt eine Räucherzeremonie Phasen des Umbruchs. Je nach Absicht kann eine Räucherung neutralisieren, manifestieren und schützen. Ähnlich wie beim Erhitzen von ätherischen Duftölen werden durch das Verbrennen des Räucherwerks bestimmte Duft- und/oder Wirkstoffe in die Luft abgegeben. Der dabei erzeugte Rauch soll reinigend und klärend sein. Er dringt bis in die verborgensten Ecken des Raums und füllt ihn mit dem neuen Duft und den damit verbundenen Absichten aus.
In religiösem oder spirituellem Kontext kann das Verräuchern als Opfergabe, Anrufung, Segen oder zur Weissagung geschehen. Häufig ist es auch Einleitung zur Meditation. Zu Festen innerhalb des Jahreskreises unterstützt es die von der Natur und dem Weltenlauf vorgegebenen Veränderungen und symbolisiert Wandel und Neubeginn. Bei sich zuhause kann ein Ritual mit Räucherwerk das Ankommen und Akzeptieren der Gegenwart manifestieren. Manch einer räuchert jeden Morgen, um den Tag harmonisch und neu zu starten. Die andere räuchert am Sonntagabend, um sich zu reinigen und die Informationen und Erlebnisse der vergangenen Woche zu verarbeiten und erbittet so unvoreingenommen neue Erfahrungen und Segen für die kommende Woche.
Wussten Sie schon? Myrrheharz. Der Saft des kleinen strauchartigen Balsambaumes, der durch das Einritzen der Rinde herausfließt wird im trockenen Zustand zum balsamisch duftenden Guggul Harz. Dieses Harz kam bereits im 1. Jahrhundert aus Indien über Griechenland nach Europa und wurde zu rituellen Räucherungen verwendet. In Tibet, Nepal und Indien wurde es schon sehr früh in der traditionellen Medizin, zu spirituellen, reinigenden Räucherungen oder für magische Zwecke eingesetzt. Mehr über Guggul lesen Sie in diesem Artikel.
3. Räuchern und Reinigen – „Space clearing“
Wohl einer der Gründe, warum Räuchern trotz seiner Jahrtausende alten Tradition immer wieder Renaissancen erlebt, ist die stetige Erneuerung des Reinigungsrituals. Es wurde im Feng Shui aufgegriffen, ist auf Instagram-Accounts vieler Yogalehrer zu finden und löste in den letzten Monaten eine neue Welle des Interesses aus. Zu Recht, wie wir finden.
„Space clearing“ wird das bewusste Räuchern mit reinigenden Kräutern, Hölzern und Harzen genannt. Es ist ein energetischer Hausputz, der nicht nur den Raum um uns herum reinigt, sondern auch auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene wirkt.
Zugrunde liegt der Gedanke, dass wir als emotionale, bewusste und unbewusste Lebewesen täglich unsichtbare Spuren hinterlassen. Worte, Gedanken und Gefühle können sich demzufolge als Schwingungen in Räumen festsetzen und auf uns zurückwirken. Je intensiver das Gefühl, desto hartnäckiger die Anhaftung. Um sich von diesen Altlasten zu befreien, braucht man Zeit, die passenden Hilfsmittel und die Bereitschaft, sich einzulassen. So hilft einem die Durchführung eines space clearing Rituals dabei, diese auf den Raum projizierten Gedanken und Gefühle zu verabschieden und für sich selbst einen Abschluss zu finden. Die absichtsvolle manuelle Tätigkeit des Räucherns hilft, den gewünschten mentalen Zustand zu erreichen und sich für einen Neuanfang bereit zu machen.
Ein Space clearing bietet sich bei einem Umzug in eine neue Wohnung an. Bei der Eröffnung eines Geschäfts, oder wenn der Nutzungszweck von privaten oder geschäftlichen Räumen verändert wird. Auch bei maßgeblichen Veränderungen im Leben, wie Trennung, Geburt oder Tod, hilft es, innere wie äußere Räume zu reinigen.
Das Räuchern, alleine oder in der Gemeinschaft, kann Symbol und Zeremonie sein und soll alte, anhaftende Energien auflösen und Klarheit, Vitalität und Tatkraft steigern, um den Weg zu ebnen für das Erwünschte aber noch unbekannte.
4. Anleitung und kleiner Leitfaden – Was brauche ich zum Räuchern?
Klassischerweise legt man auf eine spezielle Kohle Räucherwerk aus Pflanzenteilen und Harzen. Aus Brand- und Verbrennungsgefahr kann die Kohle nicht einfach auf einem Teller liegen. Sie liegt meist in einem Sandbett auf feuerfestem Grund. Entweder wird das Räucherwerk direkt auf die Kohle gegeben (verbrennt schnell, wird sehr heiß, schlägt bei Harz Blasen) – oder, zum langsameren Verglühen, auf ein spezielles Räuchersieb gestreut. Bevor neues Rauchwerk auf die Kohle, bzw. das Sieb gegeben wird, bietet es sich an, die verbrannten Reste zuvor mit einem Metalllöffel zu beseitigen. Am besten eignet sich hierfür ein ausrangierter Löffel, da er evtl. etwas in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wir empfehlen den Gebrauch von spezieller Räucherkohle. Das ist eine Schnellbrennerkohle, die nach dem Anzünden von alleine durchglüht. Dafür legt man die flache Kohle auf einen Löffel und zündet sie an einer Seite an. Das Durchglühen kostet einige Minuten Zeit. Nach 10-20 Sekunden sollten kleine Funken sprühen. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, kann man vorsichtig wedeln oder pusten. Obacht, dass keine Funken oder Sand durch den Raum gewedelt werden. Atmen Sie den Rauch der Kohle nicht ein, ggf. Nähe zum Fenster suchen.
Das brauchen Sie für ein entspanntes und sicheres Räuchererlebnis:
- Feuerfestes Gefäß. Das kann aus Metall, Stein oder Ton sein
- Metalllöffel. Zum Anzünden der Kohle, Auflegen der Mischung und Beseitigen der Rückstände
- Feuerzeug / Streichhölzer
- Räucherkohle. Wir empfehlen Schnellzünderkohle, die es in zwei Größen und Tablettenform gibt
- Sand. Zur Auflage der Kohle und zum Löschen der Glut. Feuersand, Vogelsand oder Quarzsand
- Kann aber muss nicht: Räuchersieb
- Räucherwerk der Wahl
5. Checkliste für die Vorbereitung von Ritualen, Zeremonien, Clearings – Intention, Zeitpunkt, Ort, persönliche Verfassung, Hilfsmittel
Wenn Sie mit dem Räuchern mehr beabsichtigen als nur den Raum zu beduften, bereiten Sie sich innerlich auf den Vorgang vor. Führen Sie sich den Zweck Ihres Räucherns vor Augen, visualisieren Sie, was der Rauch im Raum – und damit in Ihnen – bewirken soll. Planen Sie Zeitpunkt, Ort und Durchführung nach Ihrer eigenen Dramaturgie.
- Setzen Sie Ihre Absicht und formulieren Sie klar Ihre Wünsche. Stellen Sie sich die Frage: Warum soll gereinigt werden? Was erhoffen Sie sich von dem Ritual? Wen bitten Sie, Ihre Wünsche zu unterstützen? An was glauben Sie?
- Ist die Intention gesetzt, suchen Sie einen geeigneten Tag. Das kann heute sein, weil Sie sich in einer guten Verfassung befinden. Das kann aber auch ein besonderer Tag sein, beispielsweise die Wintersonnenwende, Rauhnacht, Silvester, Frühlingsanfang, der Geburtstag der verstorbenen Großmutter, der Tag vor der Eröffnung, usw.
- Stehen Intention und Zeitpunkt fest, wählen Sie den Ort, an dem gereinigt werden soll. Räumen Sie diesen Ort auf – der Rauch sollte sich möglichst ungehindert in alle Ecken verteilen können.
- Planung des Rituals und Hilfsmittel. Der Kernpunkt. Wie soll das Ritual aussehen? Es darf genauso sein, wie Sie sich das vorstellen. Klein, kurz und unauffällig oder groß, laut und bunt. Wählen Sie die passenden Hilfsmittel: Salz, Reis, Feuer, aber auch Düfte, Töne, Farben, Kristalle, Blumen, Wasser, Kerzen und die richtigen Räuchergefäße.
- Ist alles vorbereitet, reinigen Sie sich selbst, bspw. durch ein Salzbad. Trinken Sie ausreichend Wasser und bereiten Sie sich in Ruhe auf das Ritual vor. Zentrieren Sie sich, evtl. mit einer kurzen Meditation. Einer Yogapraxis. Einer Klangreise.
6. Anleitung und Durchführung für ein Space clearing Ritual
Phase 1. Zentrierung:
Sie sind in einer guten Verfassung und haben einen Raum geschaffen, den Sie betreten möchten und mittels Ihres geplanten Rituals füllen und ausweiten möchten. Ihre Hilfsmittel liegen bereit und Sie wissen, was Sie tun möchten.
- Beginnen Sie mit Klängen, um die Energie im Raum zu heben. Das kann Klatschen sein, eine Klangschale, Zimbeln, eine Glocke. Entzünden Sie die Räucherkohle.
- Kommen Sie im Raum an und zentrieren Sie sich. Kurze Meditation.
Phase 2. Durchführung:
Räume werden in vielen Kulturen im Uhrzeigersinn gereinigt. Beginnen Sie im Osten.
- Wir können viel allein. Haben aber mehr Energie, wenn wir vorhandene (Ur-)Kräfte um Unterstützung bitten. Jedes Element verändert die Raumenergie durch die ihm eigene Qualität: Feuer erleuchtet, Wasser reinigt, Wind durchlüftet, usw. An was glauben Sie? Formulieren Sie Ihre Anrufung mit eigenen Worten. Ein Beispiel wäre: "Geist des Feuers; ich bitte dich um Hilfe beim Reinigen dieses Raumes, hilf, ihn zu klären." Dann könnte man entweder eine Kerze entzünden, oder beginnen, Räucherwerk auf die Kohle zu geben.
- Ist der Raum geöffnet und eine Verbindung über Sie hinaus hergestellt, so formulieren Sie Ihre Absicht, Ihren Wunsch. Beispielsweise: „Möge das Licht dieser Kerze den Raum mit Vertrauen und Zuversicht füllen“ und nun stellen Sie sich vor, wie sich der Raum mit der von Ihnen gewünschten Energiequalität füllt.
- Entweder bleiben Sie im Raum sitzen und breiten mit dem Rauch Ihre Intention aus, oder Sie gehen ruhig von Raumende zu Raumende.
- Zur Reinigung und / oder Segnung kann man zusätzlich zum Räuchern mittels kleinen Spritzern Wassertropfen in den verschiedenen Richtungen des Raumes verteilen.
Phase 3. Beenden des Rituals:
Haben Sie alle Wünsche geäußert, so schließen Sie Ihre Zeremonie.
- Das kann sein, indem Sie sich selbst vorsichtig mit dem Räucherwerk umkreisen
- Das können rezitierte Mantren sein, selbstentworfene Gebete, eine stille Meditation
- Löschen Sie die Kohle, indem Sie ausreichend Sand darüber streuen
- Sitzen Sie einen Moment in Stille und genießen Sie den neugeschaffenen Raum
- Schenken Sie sich ein Lächeln und öffnen Sie das Fenster – lassen Sie frischen Wind in Ihren neuen Raum
- Reinigen Sie sich mit einer energetisierenden Dusche, essen und trinken Sie etwas um wieder im Hier und Jetzt anzukommen
Häufig wird nach Ende des Space clearings zum Neutralisieren ein Salzkreis vor dem gereinigten Raum gezogen. Nach einem Tag können Sie diesen wieder entfernen.
7. Sicherheitshinweise zum Räuchern
- Lassen Sie Ihre Räucherung niemals unbeaufsichtigt. Stellen Sie nach Ende des Rituals sicher, dass die Kohle vollständig gelöscht ist.
- Weder Kinder noch Tiere sollten zu lange dem Rauch ausgesetzt sein.
- Kleidungsstoffe und Teppiche sind entzündlich. Achten Sie auf einen Sicherheitsabstand Ihrer Textilien zu Feuerquellen.
- Nach dem Räuchern unbedingt ausreichend lüften.
- Trinken Sie nach dem Verräuchern ausreichend, um die Schleim- und Netzhäute zu regenerieren.
- Niemals in der Nähe von leicht entzündlichen Materialien räuchern.
- Vorsicht vor Verbrennungen! Räucherkohle und Gefäße erhitzen sich. Ausreichend Sand unterlegen und glühende Kohlen NIE mit den Fingern anfassen.
8. Formen von Räucherwerk: Was wird verräuchert?
Räucherwerk gibt es in fertigen Mischungen und als pure Düfte. Mal zerkleinert, mal in Form eines Kräuterstempels oder als Holzstick. Während das zerkleinerte Räucherwerk auf eine Räucherkohle gegeben wird, zündet man Kräuterstempel und Holzsticks direkt an. Prominente Beispiele sind weißer Salbei und Paleo Santo. Sticks und Stempel müssen nicht komplett abgebrannt werden. Nach Gebrauch kann man sie einfach im Sand löschen und wiederverwenden.
Klassisches Räucherwerk sind Blüten, (Heil-)Kräuter, Beeren, Rinden, Wurzeln und Hölzer. Beispiele sind Lavendel, Jasmin, Zedernholz, Sandelholz, Tonka, Salbei und Rosenblüten. Sie bestechen vor allem durch ihren bekannten und angenehmen Duft. Kräftigere Düfte werden meist durch das Verbrennen von Harzen freigesetzt, wie Weihrauch (Olibanum oder Boswellia), Myrrhe (Commiphora mukul), Dammar-Harz oder Styrax. Es gibt aber auch getrocknete Bohnen, wie die schwarze längliche Tonkabohne. Sie wird verrieben und entweder direkt auf die Räucherkohle gestreut, oder auf das Räuchersieb gegeben. Tonka entfaltet sofort einen betörenden und süßen Rauch.
9. Was wirkt wie? Eine kurze Übersicht über bekanntes Räucherwerk
Klärend, reinigend |
(Olibanum oder Boswellia) |
Der Duft ist kräftig aromatisch, mit einer leichten Bitternote |
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(Commiphora mukul) |
Der Duft ist sehr aromatisch, leicht süßlich, fast als sahneartig zu beschreiben |
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(salvia apiana) |
Der weiße Salbei riecht intensiv würzig-kräuterig |
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Zur Meditation |
(Bursera graveolens) |
Das "heilige Holz" verbreitet beim Räuchern einen süßen Duft mit Kokosnote |
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Aphrodisierend |
(Styrax officinalis) |
Der Duft ist süß und sehr aromatisch |
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(Semen tonka; dipteryx odorata) |
Der Duft erinnert an Mandeln und Vanille |
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Zur Erdung |
(Pterocarpus santalinus) |
warmer, aromatisch holziger Duft mit süßer balsamischer Note |
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(Pogostemon cablin) |
Die Blätter duften süßlich und schwer. Ein typisch orientalisch-asiatischer Duft, der lange anhält |
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(Lavandula officinalis) |
beruhigender, blumiger Duft |
Wir von Miraherba räuchern gerne und häufig. Auf unserer eigenen Erfahrung und Vorlieben beruhend, haben wir eine harmonische Ritualräucherung gemischt, die auf Räucherkohle geräuchert wird: reinigende Harze und Hölzer verbinden sich mit erdenden Kräutern. Sie eignet sich hervorragend zur Reinigung von Räumen oder der rituellen Räucherung an den Sonnenwenden, Tag- und Nachtgleichen oder zum Jahreswechsel.
Ritualräucher-Mix |
Der Duft ist kräftig, reinigend und balsamisch |
10. Was war das doch gleich mit den Rauhnächten?
Rauhnächte beginnen am tiefsten Punkt der Dunkelheit, wenn die Nacht an der Wintersonnenwende am 21. Dezember am längsten ist und enden am 6. Januar. Altem Volksglauben nach steht in dieser Zeit das Tor zwischen den drei Welten (Ober-, Mittel- und Unterwelt) offen. Das heißt, dass die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister, nun ja, Ausgang haben. Schutzzauber, Orakel und andere Zeremonien sind in dieser Zeit Tradition. Vor allem in manchen Bergdörfern des Alpenraums lebt die Tradition bis heute fort, dass Geister, lieb oder unlieb, Umzüge veranstalten. So ziehen Dämonen mit der wilden Jagd oder Hetz durch die Lande und veranstalten den sogenannten Perchtenlauf. Das ist zum Teil eine richtige Prügelei. An Silvester Lärm zu erzeugen soll die Unholde fernhalten. A propos Silvester: Auch das Bleigießen ist ein Überbleibsel der alten Tradition der Weissagung.
Was ist Ihre Lieblingsmischung? Verraten Sie es uns in den Kommentaren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihren Vorbereitungen und Räucherungen und hoffe, dass es Sie ein Stück durch den Jahreskreis begleitet und unterstützt.
Ihre Sabine Deutscher
Autorin: *Sabine Deutscher* ist studierte Ayurvedamedizinerin, Heilpraktikerin und Naturkostladenbesitzerin der beinahe ersten Stunde (seit 1981). Sie ist nicht nur erfahrene Medizinerin und Geschäftsführerin, sondern auch begeisterte Yogini, Motorradfahrerin, Kräuterweiblein und politische Aktivistin.
10 Fakten über Räucherwerk: Space clearing und eine Ritualanleitung von Miraherba ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Fotos: Pixabay, Pexels, Miraherba.
I completely enjoyed the read!
Here is my web site :: get the facts
Da geht die Rauchkutsche doch ganz lächelnd vorwärts
SUPER!!
danke für dieses tollen Beitrag über das Räuchern!
Liebe Grüße